Im Unternehmensalltag zeigt sich immer wieder, dass viele Projekte weit weniger erfolgreich sind als erwartet. Über 60 Prozent aller Projekte weltweit bleiben hinter den gesteckten Zielen zurück und können so nicht rechtzeitig beendet werden, erzielen kaum brauchbare Resultate oder verursachen deutlich mehr Kosten als ursprünglich geplant.
Das Scheitern von Projekten kann verschiedene Ursachen haben. Nicht immer ist es eine unzureichende Budgetplanung.
Einer der Hauptgründe liegt in der unzureichenden Zeitdefinition – das Projekt konnte nicht in dem dafür vorgesehenen Zeitraum erledigt werden. Ist der Fertigstellungsgrad heute etwas größer als gestern, so befindet sich das Projekt auf einem guten Weg. Umgekehrt droht das Projekt jedoch zu entgleisen, wenn die Fertigstellungsreife heute kleiner ist als gestern. Im Zusammenhang damit stehen häufig unvorhergesehene Ereignisse, unterschätzte Wechselwirkungen mit anderen Themenfeldern oder zu knapp bemessene Ressourcen, die Projekte immer wieder zurückwerfen und mehr Arbeit generieren, als abgearbeitet werden kann. Hinzu kommt, dass wir oft erst im Nachhinein feststellen, dass vermeintlich fertig gestellte Projekte noch Mängel oder Lücken aufweisen und somit nachgebessert oder sogar komplett neu gestartet werden müssen.
Wie lässt dich dies vermeiden? Wagen wir ein Gedankenexperiment.
Gehen wir davon aus, dass Projektprodukte nicht direkt nach einer ersten Umsetzung als erledigt markiert werden, sondern grundsätzlich zunächst begutachtet und bei Mängeln nachgebessert werden. Es besteht kein Zweifel, dass dieses Vorgehen jedes Projekt aufbläst. Denn dies hat zur Folge, dass die vorliegenden Vorabergebnisse tatsächlich frei von Fehlern sind, bevor sie finalisiert und als „erledigt“ gekennzeichnet werden.
Um Projekte erfolgreich abzuschließen und deren Qualität sicherzustellen, sind häufige Validierungen anstelle einer einzigen Abnahme unausweichlich.
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